von unseren Fachhändlerinnen und FachhändlernInterview mit Philippe Pasquier, Il ViolinoUnter Altstadt 19, 6300 Zugwww.ilviolino.chSie sind Geigenbauer. Wie kamen Sie zu diesem aussergewöhnlichen Beruf?Ja,ichbinGeigenbauer.MankönntemichjedochauchGeigenreparateurnennen.DasistunsereHauptbeschäftigunghier.DasInstandsetzen und Restaurieren von Streichinstrumenten. Der Neubau macht einen Bruchteil aus. ZudiesemBerufbinichüberdieMusikselbergekommen.IchhabevierSemesterlangCellostudiertundhabedannaufGeigenbau umgesattelt.IchabsolvierteeinevierjährigeLehreinBernbeieinemkleinenZwei-Mann-Betrieb.IchhabebereitsalsKindGeigen auseinandergenommen und geschaut, wie das Ganze von innen aussieht.Was bieten Sie an? Was genau sind Ihre Aufgaben? Wirverkaufen,bietenReparaturen,RestaurationenundInstandsetzungenan.WirvermietenaberauchInstrumenteandieMusikschuleoder Privatpersonen.Vor AllembeikleinenInstrumentenfürKinderlohntessichnicht,eineszukaufen.BeiunskannmanGeigen,Bratschenund CelliinverschiedenenGrössenerwerben.KontrabässekönnenwirausPlatzgründennichtlagern,reparierendieseaber.Zuletzt,wiebereits erwähnt, stellen wir auch neue Stücke her.Was fasziniert Sie am meisten an Ihrer Arbeit?MansiehtimmerwiederschöneInstrumentederKundenundkanndieseanalysieren.JedesInstrumenttöntanders,auchwennesvom gleichenGeigenbauerstammt.Dieszubeobachtenistsehrinteressant.Schönistesauch,wennmanDefektesowiederherstellenkann,dass mandiesenichtmehrsiehtundspürt.WennmanselbereinInstrumentbaut,orientiertmansichanVorbildernundlehntsichandengrossen Meisternan.NebstderFaszinationfürdasInstrumentselber,findeichdenKontaktzuunserenKundenspannend.Manchmaldarfmaneine Person von klein an begleiten und sieht die Fortschritte. Wie ein Kind die erste, dann die zweite und dritte Geige holt und jedes Mal besser ist.Beherrschen Sie alle Instrumente, die Sie verkaufen?IchbinvorAllembeimCellodaheim,warabernieProfi-Cellist.IchbeherrscheaberauchdieTonleiternaufderGeige.MeinOhristjedoch aufdieAkustikallerInstrumentegeschult.IchorientieremichnatürlichimmeramGeschmackmeinerKunden.JedesInstrumenttöntunter-schiedlich und muss seinem Besitzer entsprechen.MeinevierSemesterimStudiumhabenmichimBereichderMusikgeschichteundAkustikvielesgelehrt,wovonichheutenochprofitieren kann.Welches ist Ihr Lieblingsinstrument?Dakannichmichnichtfestlegen.NatürlichliebeichdasCello,ichspieleesschliesslichauch,aberichmagalleInstrumentegleichmässig.Ich finde es faszinierend Kunden zuzuhören und zu sehen, was Leute aus ihren Instrumente herausholen können.*im Hintergrund läuft klassische Musik*Hören Sie in der Werkstatt immer klassische Musik? Ja, viel. Wir hören immer SRF 2. Dort wird bis 15.00 viel klassische Musik gespielt. Stücke die man kennt und auch Unbekannte. Wieviele Instrumente haben Sie in Ihrem Laden bzw. in allfälligen Lagern?Schätzungsweisehabenwirhier200Stücke.IchwohneoberhalbdesLadensundhabedortnocheinZimmer,indemichdieMeisterstücke lagere.DassindInstrumente,dievoneinemMeistervonHand,alsonichtmaschinell,gefertigtwurden.MankenntderenHerkunftundder Wert ist entsprechend hoch.Warum kommen die Kunden zu Ihnen? Was macht Sie speziell?Wir,ichundCarlosScheurenberg,sindbeideGeigenbauermiteinemgrossenErfahrungsrucksack.Erarbeitetseitüber40Jahrenundichseit über30JahrenaufdiesemBeruf.Dasiehtmanvieles.IchwarimmerinderSchweizunterwegsundCarlosScheurenbergkamauchinder Welt herum. IchdurftemeineLehrebeieinemderbestenGeigenbauermachen.Erwarsogut,dassichnachderLehrenochzweiJahregebliebenbin,weil ich nirgendwo so viel Wissen sammeln konnte, wie bei ihm. Wir stehen noch heute im Kontakt und pflegen einen guten Austausch. Die ´Experten'nehmensichgenerellZeit.DasguteAchtenundsorgfältigeArbeitenistzentralindiesemBeruf.MankenntsichinderBranche auch. Es gibt ca. 100 Geigenbauer, die im Verband sind und nochmals so viele, die es nicht sind.Wie sieht Ihre Kundschaft aus?Querbeet.International.WirhabenKundenausfastallenLändernundEckenderSchweiz.VieleausChinaundauchenormvieleaus Russland.DiesesindsehrklassischorientiertunddieGeigewirdhochangesehen.AusserdemgibteshierauchdieInternationalSchool,wo jederSchülerundjedeSchülerineinInstrumenterlernenmuss.EinigeentscheidensichfüreineGeige. Auchdas AlterreichtvonDreijährigen biszuSenioren.EsgibtdiesogenannteSuzuki-Methode,wodasKleinkinddieElternimitiertundsoeinInstrumentlernt.Zumrichtigen Zeitpunkt muss man dann mit Noten beginnen. Eine bewährte Methode…Seit wann sins Sie in der Zuger Altstadt? Warum haben Sie sich für diesen Standort entschieden?Wirsindseit2004hier.WirsuchteninderAltstadt,daunserBerufausderBarockzeitstammtunddieInstrumenteentsprechender Zeitepoche der Altstadt. Die Atmosphäre ist schön, passt und gefällt uns so.Was wünschen Sie der Zuger Altstadt in Zukunft?EsistzurzeiteingrosserWandelimGange.VieleHäuserwerdenrestauriert,wasauchgutsoist.Ichwürdemichfreuen,wennesmehr handwerklicheBetriebeinder Altstadtgäbe.UnterschiedlicheZielgruppenbringenauchverschiedeneLeuteindie Altstadt,wasichtollfinde. Ein Tätowierer neben einem Blasinstrumentenbauer oder einem Schuhmacher. Das wäre schön.*Herr Pasquier zeigt mir Stücke in seinem Laden und erzählt noch mehr zum Holz*Was für Holz verwenden Sie und woher stammt es?EsgibtHolzlieferanten,diespezialisiertaufKlangholzsind.IchholemirdasHolzabervorwiegendausderRegion.DiesesStück,einCello, wurdeausHolzeinerWeidegefertigt,welcheinChamaufgrundeinerErkrankunggefälltwerdenmusste.EineandereGeigebestehtaus einem alten Parkett von 1620, welcher im gegenüberliegenden Haus in der Altstadt verbaut war.
von unseren Fachhändlerinnen und FachhändlernInterview mit Philippe Pasquier, Il ViolinoUnter Altstadt 19, 6300 Zugwww.ilviolino.chSie sind Geigenbauer. Wie kamen Sie zu diesem aussergewöhnlichen Beruf?Ja,ichbinGeigenbauer.Mankönntemichjedochauch Geigenreparateurnennen.DasistunsereHauptbeschäftigunghier.Das InstandsetzenundRestaurierenvonStreichinstrumenten.DerNeubau macht einen Bruchteil aus. ZudiesemBerufbinichüberdieMusikselbergekommen.Ichhabe vierSemesterlangCellostudiertundhabedannaufGeigenbau umgesattelt.IchabsolvierteeinevierjährigeLehreinBernbeieinem kleinenZwei-Mann-Betrieb.IchhabebereitsalsKindGeigen auseinandergenommenundgeschaut,wiedasGanzevoninnen aussieht.Was bieten Sie an? Was genau sind Ihre Aufgaben? Wirverkaufen,bietenReparaturen,Restaurationenund Instandsetzungenan.WirvermietenaberauchInstrumenteandie MusikschuleoderPrivatpersonen.VorAllembeikleinenInstrumenten fürKinderlohntessichnicht,eineszukaufen.Beiunskannman Geigen,BratschenundCelliinverschiedenenGrössenerwerben. KontrabässekönnenwirausPlatzgründennichtlagern,reparieren dieseaber.Zuletzt,wiebereitserwähnt,stellenwirauchneueStücke her.Was fasziniert Sie am meisten an Ihrer Arbeit?MansiehtimmerwiederschöneInstrumentederKundenundkann dieseanalysieren.JedesInstrumenttöntanders,auchwennesvom gleichenGeigenbauerstammt.Dieszubeobachtenistsehrinteressant. Schönistesauch,wennmanDefektesowiederherstellenkann,dass mandiesenichtmehrsiehtundspürt.WennmanselbereinInstrument baut,orientiertmansichanVorbildernundlehntsichandengrossen Meisternan.NebstderFaszinationfürdasInstrumentselber,findeich denKontaktzuunserenKundenspannend.Manchmaldarfmaneine PersonvonkleinanbegleitenundsiehtdieFortschritte.WieeinKind dieerste,danndiezweiteunddritteGeigeholtundjedesMalbesser ist.Beherrschen Sie alle Instrumente, die Sie verkaufen?IchbinvorAllembeimCellodaheim,warabernieProfi-Cellist.Ich beherrscheaberauchdieTonleiternaufderGeige.MeinOhristjedoch aufdieAkustikallerInstrumentegeschult.Ichorientieremich natürlichimmeramGeschmackmeinerKunden.JedesInstrumenttönt unter-schiedlich und muss seinem Besitzer entsprechen.MeinevierSemesterimStudiumhabenmichimBereichder MusikgeschichteundAkustikvielesgelehrt,wovonichheutenoch profitieren kann.Welches ist Ihr Lieblingsinstrument?Dakannichmichnichtfestlegen.NatürlichliebeichdasCello,ich spieleesschliesslichauch,aberichmagalleInstrumentegleichmässig. IchfindeesfaszinierendKundenzuzuhörenundzusehen,wasLeute aus ihren Instrumente herausholen können.*im Hintergrund läuft klassische Musik*Hören Sie in der Werkstatt immer klassische Musik? Ja,viel.WirhörenimmerSRF2.Dortwirdbis15.00vielklassische Musik gespielt. Stücke die man kennt und auch Unbekannte. Wieviele Instrumente haben Sie in Ihrem Laden bzw. in allfälligen Lagern?Schätzungsweisehabenwirhier200Stücke.Ichwohneoberhalbdes LadensundhabedortnocheinZimmer,indemichdieMeisterstücke lagere.DassindInstrumente,dievoneinemMeistervonHand,also nichtmaschinell,gefertigtwurden.MankenntderenHerkunftundder Wert ist entsprechend hoch.Warum kommen die Kunden zu Ihnen? Was macht Sie speziell?Wir,ichundCarlosScheurenberg,sindbeideGeigenbauermiteinem grossenErfahrungsrucksack.Erarbeitetseitüber40Jahrenundichseit über30JahrenaufdiesemBeruf.Dasiehtmanvieles.Ichwarimmerin derSchweizunterwegsundCarlosScheurenbergkamauchinderWelt herum. IchdurftemeineLehrebeieinemderbestenGeigenbauermachen.Er warsogut,dassichnachderLehrenochzweiJahregebliebenbin,weil ichnirgendwosovielWissensammelnkonnte,wiebeiihm.Wirstehen noch heute im Kontakt und pflegen einen guten Austausch. Die ´Experten'nehmensichgenerellZeit.DasguteAchtenundsorgfältige ArbeitenistzentralindiesemBeruf.MankenntsichinderBranche auch.Esgibtca.100Geigenbauer,dieimVerbandsindundnochmals so viele, die es nicht sind.Wie sieht Ihre Kundschaft aus?Querbeet.International.WirhabenKundenausfastallenLändernund EckenderSchweiz.VieleausChinaundauchenormvieleaus Russland.DiesesindsehrklassischorientiertunddieGeigewirdhoch angesehen.AusserdemgibteshierauchdieInternationalSchool,wo jederSchülerundjedeSchülerineinInstrumenterlernenmuss.Einige entscheidensichfüreineGeige. Auchdas AlterreichtvonDreijährigen biszuSenioren.EsgibtdiesogenannteSuzuki-Methode,wodas KleinkinddieElternimitiertundsoeinInstrumentlernt.Zum richtigenZeitpunktmussmandannmitNotenbeginnen.Eine bewährte Methode…Seit wann sins Sie in der Zuger Altstadt? Warum haben Sie sich für diesen Standort entschieden?Wirsindseit2004hier.WirsuchteninderAltstadt,daunserBerufaus derBarockzeitstammtunddieInstrumenteentsprechender ZeitepochederAltstadt.DieAtmosphäreistschön,passtundgefällt uns so.Was wünschen Sie der Zuger Altstadt in Zukunft?EsistzurzeiteingrosserWandelimGange.VieleHäuserwerden restauriert,wasauchgutsoist.Ichwürdemichfreuen,wennesmehr handwerklicheBetriebeinderAltstadtgäbe.Unterschiedliche ZielgruppenbringenauchverschiedeneLeuteindieAltstadt,wasich tollfinde.EinTätowierernebeneinemBlasinstrumentenbaueroder einem Schuhmacher. Das wäre schön.*HerrPasquierzeigtmirStückeinseinemLadenunderzähltnoch mehr zum Holz*Was für Holz verwenden Sie und woher stammt es?EsgibtHolzlieferanten,diespezialisiertaufKlangholzsind.Ichhole mirdasHolzabervorwiegendausderRegion.DiesesStück,einCello, wurdeausHolzeinerWeidegefertigt,welcheinChamaufgrundeiner Erkrankunggefälltwerdenmusste.EineandereGeigebestehtaus einemaltenParkettvon1620,welcherimgegenüberliegendenHausin der Altstadt verbaut war.